DJ0ABR's      D-STAR      Tagebuch

Tagebuch der ersten D-Star Aktivitäten:

IC-E2820
erstes Mobil-QSO
D-Star QRV von der Heimstation
Nach dem Umzug von DB0RDH auf den Grandsberg
DB0RDH auf 2m

13.8.2008:    Einbau des IC-E2820 ins Auto

Das war ein ziemlicher Kampf mit der Verkabelung. Man muss wirklich für alles ein eigenes Kabel löten und verlegen, also: Steuereinheit, Mikrofon, Lautsprecher, GPS-Antenne. Wobei das Kabel der Steuereinheit zu kurz ist, aber man kann es gut verlängern. Das Mikrofonkabel habe ich aus einem abgeschirmten Gummikabel gebaut, es sollte jedoch auch ein fertiges CAT Kabel (Ethernet) funktionieren.

14.8.2008:    Das Erst-QSO

Am 14.8.2008 um 15:45 MESZ klappte dann das erste D-Star QSO mit Tom, DL3TOM. Ich fuhr dabei die Autobahn in Richtung Straubing um in Reichweite des D-Star Repeaters DB0DRH zu kommen.

In den folgenden Wochen war ich nur mobil in D-Star QRV, hauptsächlich am Freitag und Sonntag, wo ich in der Plattlinger Gegend unterwegs bin, von wo ich DB0RDH gut arbeiten konnte.

8.9.2008:    QRV von der Heimstation

Obwohl ich in Richtung DB0RDH vollkommen abgeschirmt bin (von der Rusel, wo auch DB0SL steht), wollte ich die Hoffnung nicht aufgeben den Repeater direkt erreichen zu können. Die ersten Versuche waren nicht sehr vielversprechend, ich hörte nicht das geringste Signal.

Also half nur eins: Aufrüsten und zwar ohne Kompromisse. Am 8.9.2008 montierte ich auf meinem 10m Gittermast eine 15el Flexayagi für 70cm. Ebenfalls auf den Mast kam ein Superamp-Vorverstärker von SSB-Elektronik. Mit dieser recht empfindlichen Anordnung konnte ich immerhin über 10 Relais mehr hören als zuvor.

Dann der erste Versuch: die 439,475 MHz wurde am FT-736 eingestellt, der Squelch ganz empfindlich gemacht, die Lautstärke hoch und dann ging ich anderen Arbeiten nach in der Hoffnung dass der Repeater irgendwann aktiv wird und ich etwas höre. Es dauerte nicht sehr lange als plötzlich das bekannte digitale Knattern im Lautsprecher zu hören war. Ich rannte wie vom Blitz getroffen ins Schack und drehte langsam der Antennenrotor auf Maximum. "Maximum" ist übertrieben, es war ein winziges Signal, das aber durchaus zur Hoffnung Anlass gab.

Einen Tag später baute ich das IC-E2820 aus dem Auto aus um es im Shack in Betrieb zu nehmen.
Also, an der Yagi angeschlossen, Stromversorgung dran, PTT gedrückt und "PIEPS" der D-Star Roger-Pieps war zu hören, es war also geschafft, ich konnte DB0RDH arbeiten !

Inzwischen sind viele schöne QSOs zustande gekommen. Nachts wenn hier niemand mehr qrv war, rief ich per Zufallsprinzip verschiedene Repeater weltweit an und hatte kurz darauf mein erstes D-Star QSO mit den USA, mit K5AI.

5.10.2008:    DB0RDH an neuem Standort

Die Spannung war groß ob ich DB0RDH nun etwas stärker hören würde. Nach dem Umzug des Relais auf den Grandsberg drückte ich also die PTT und... nichts passierte. Nach ein paar Versuchen konnte ich DB0RDH gerade erahnen und ein paar Fragmente empfangen. Das war ernüchternd, der neue Stantort am Berg war also noch schwieriger für mich zu erreichen als der alte. Die Berge des Bayrischen Waldes schatten schon gewaltig ab.

Erste Überlegungen ergaben, dass auch ein Hochrüsten der Antenne zu keinem Erfolg führen würde, mußte ich D-Star wirklich auf Eis legen ? Ein schauriger Gedanke.

Heute Nachmittag testete ich mit dem Auto wo man das Relais erreichen konnte. Auf der wichtigen Rusel (mein Reflektor-Berg) war kaum was zu hören, gar nicht gut, denn hört man dort nichts, dann hört man bei mir schon lange nichts.

Also fuhr ich wieder Richtung Heimat. In Hengersberg war DB0RDH noch mit mittlerer Feldstärke zu arbeiten, weiter hinein in den Bay. Wald Richtung Auerbach und es gab Aussetzer, aber es klappte noch. Es ging immer schwieriger, aber immer wieder fand ich einen Punkt wo der Repeater noch reagierte. Als ich schließlich nur 500m von unserem Haus auf einer Bushaltestelle stand und ein mobil QSO (mit S0, aber immerhin) fahren konnte, war es klar: Irgendwie muss es auch von Zuhause aus klappen.

Ich hatte schließlich eine  15el. Flexayagi, damit sollte irgendeine Reflexion zu hören sein. Leider Fehlanzeige, nur ein paar schwache Fragmente. Jetzt reichts, dachte ich, jetzt wird aufgerüstet, dieses schwache Signal muss ich irgendwie hörbar machen.

Also montierte ich auf den Mast eine zweite 15el. Flexayagi und einen Anpasstopf. Damit gings schon besser, aber immer noch nicht gut genug für ein QSO. Als nächste Aktion wurden die 2m-Yagis vom Mast entfernt, da ich befürchtete dass diese das Richtdiagramm der 70cm Yagis stören.

Das wars !  Tatsächlich brachte das Entfernen der 2m Yagis den gewünschten Erfolg. Damit war die 70cm Antenne nun optimal frei und konnte ihre volle Leistung ausspielen. Kurz darauf war das erste QSO mit Alfons, DL3RAR, im Log.

Trotz genauestem Einstellen des Rotors konnte ich keine Reserven herausholen. Die Verbindung zu DB0RDH steht auf wackligen Beinen, die Reflexionspunkte ändern sich ununterbrochen sodass ein gutes Einstellen der Yagis nicht möglich ist. Ich kann zwar QSOs fahren, aber viel Spaß macht es nicht. Daher habe ich beschlossen den Ausbau des Repeaters auf dem 2m Band zu unterstützen um eine bessere Feldstärke hier im Bayrischen Wald zu bekommen.

29.10.2008:  DB0RDH ist auf 2m QRV

Seite heute funktioniert das 2m D-Star Relais DB0RDH-C. Die Empfangsfeldstärken im Bay. Wald sind beeindruckend gut, bestimmt 5 S-Stufen stärker als auf 70cm. Auf allen von mir bisher abgefahrenen Straßen ist DB0RDH jetzt zu hören. Zumindest standmobil, denn während des Fahrens sorgt das übliche Flatterfading für starke Verwürfelungen. Jetzt verstehe ich auch wozu Icom den Diversity-Empfang eingebaut hat. Jedenfalls ist dank 2m ein großer Teil des westlichen Bay. Waldes durch DB0RDH abgedeckt.

Zuhause sieht es so aus, dass die Empfangsfeldstärke durchschnittlich um die S4 liegt, also auch ohne Vorverstärker problemlos zu empfangen. Sendeseitig sind die Bedingungen sehr wechselhaft. Auch wenn ich es schon geschafft habe mit nur 2 Watt drüberzukommen, so brauche ich für eine sichere Verbindung doch die 35 Watt des IC-E2820, hin und wieder sogar mehr. Vermutlich tragen die deutlich merkbaren Herbstbedingungen stark zu diesen wechselhaften Bedingungen bei.